Auszug der Anekdot´n vo de letz´n Jahre

 

1994

Weiß Michl`s Poppige Nachwuchsköche
Beim Weiß da gibt’s, wia ma weiß
guate Wurst für jedan, Bayer oder Preiß.
Und weil da Junior Koch bald wird
hod er wos neis ausprobiert.
A Pfanna her und Öl dazua
der Mich hat de nötige Ruah.
D’Oma glaubt niat recht zu hörn
a Pop-Corn soll des ganze wern?
Hoaß is de Pfanna, wia des zischt
schnell Mais eigschütt, wos ma dawischt,
auf oamal, glaub mas guater Mo,
da fangt des Zeug zum Spinna o.
am Ofa draussn bis nauf and Wand
da spritzt des ganze umanand.
De Res de trifft ja fast da Schlag
wias de Bescherung mitgriagt hod.
Sie moant: Bua, i kann bloß hoffa
du lernst so schnell wia möglich kocha.

 
   
 

1995

Hoar färb`n beim Pirzer Joe
Da Pirzer Joe, des is a stolzer Mo,
für sei Äusseres, tuat er, wos es ko.
Dou wärn a paar helle Stränchen in de Hoar niad schlecht
weil er doch no wia a Teenager ausschaua möcht.
D`Birgit muaß des macha, da Friseur kummt dou z`teia,
über des Ergebnis kon se da Joe aber gar niat gfeia.
D`Hoar san rot - man möchts niat glaubn,
wia beim Pumuckl oder dem Rotkäppchen sei Haubn!
Da Wasserverbrauch im Hause Wimmer is drauf enorm gstiegn
und am Joe is noch viele Wochen a roter Schimmer bliebn.

   

1996

Heimfriseur bei Schönfelds
Bettina zum Helmut: “Setz di` her,
i spui heit` bei dir Heimfriseur.
Mit dem neuen Langhaar-Allesschneider
bringen wir die Sach scho weiter!”
Auffe, owe - wia des flutscht
bis ihr dann des Messer is verrutscht
und scho is des Malheur passiert:
A ganzes Haarbüschl is abrasieret!
Da Helmut wettert: “Wos host dou für a Klump kafft,
i schau ja aus, als hätt` mi an Silvester a Raketn gstafft.

 
   
 

1997

Oh` Tannenbaum
Der Pritschet Sepp, wie Ihr alle wisst,
nicht einer von den Dummen ist!
Als er die Christbäume für die Kirche hatte auserkoren,
waren diese zum Aufstellen noch zu stark mit Schnee zugefroren.
Der Sepp die Bäume am nächsten Tag zum Schmücken braucht,
“hoffentlich ist der Schnee bis dahin abgetaut!?”
Um ganz sicher zu sein, er diese auf die Heizung in der Kirche stellt;
das Resultat hat er sich bildlich schon vorgestellt.
Das Ergebnis am nächsten Tag - er glaubt es kaum:
Von Hitze gefärbt war`n die Nadeln ganz braun.
Für neue Bäume war es nun zu spät;
so er sich mit seiner Frau berät!
Eine “Runderneuerung” kam schliesslich in Betracht,
damit der Baum wieder strahlt in üblicher Pracht.
Der Sepp neue, grüne Zweige über die alten, braunen bindet,
somit keiner einen Grund zum Lästern findet.
Lieber Sepp, lass Dir raten,
im nächsten Jahr die Bäume früher heimzutragen!

   

1998

Unser Feuerwehrkommandant
D`Feuerwehrleut` san hoamkumma vom Atemschutz,
dou kummt sofort da Kommandant zum Atemschutz.
Glei steckt er den Dampfstrahler o und draht aaf des Wasser,
doch es kummt koans, da Schmie Anderl wird allweil blasser.
Aber unser neier Kommandant war niad unser Kommandant,
wenn man do as da Rouh bringa kannt.
Er geht glei ins Feierwehrhaus nej
und sagt: ”Der Haupthahn is! Des hob`m mir glei!”
Des Wasser laft, es IS a Freid!
“Des Auto wird sauber, heind kumma weit!”
Aber was soll des bedeitn?
Als hätt` d`Vils Gezeiten
kumma as`n Haisl vom Gartenbauverein wahre Fluten.
Des widerum lasst den Anderl vermuten,
dass da Haupthahn a für`s Haisl vom Gartenbauverein bestimmt is.
Für`n Anderl is des koa Hindernis;
“Nou halt ma halt glei no a Übung über Wasserbekämpfung, Manna,
des kannt` ma gar niat besser plana!”
AS Feuerwehrauto soll blitzblank sauber woarn sa
und an Gartenbauverein sei Heiserl a.

 
   
 

1999

Däs Alois in da Türkei
Da Alois war mit in da Türkei,
Oba mitg`foahrn is er ohne sei Wei`.
Da Alois woaß als alter Fahrensmann,
wos ma in da Türkei alles macha kann.
Ma kann dort seinen Geldbeutel schona,
alles is billig, es wird se scho lohna.
Des Busfoahrn is dort billig und koa Problem,
wer mit`n Taxi foaht, is “plemplem”.
Oamal stejht a Ausflug nach Side auf´m Programm,
a poar dan se als Grupp`n zamm.
Bis af´n Alois foahrn alle mit`m Taxi.
“I foahr da niat mit,” sagt er:”De Fahrer san alles Bazi!
Nehma da 20 Kork o! I Foahr mit´n Bus,
des kost a Fuchzgerl, Aus-Amen-Schluß!
Am Strassenrand brauch i bloss an Damma heb´n,
nou nehmas oan mit, des bring i grod nou zweng!”
Grouß war des Hallo dann in da Stadt,
wou die andern hobn scho af´n Alois g`wart`.
Und weil des gar so gut hat klappt,
hod des d`Wittl Annelies aa aufgschnappt,
und foahrt mit´m Bus ejtz aa nach Haus,
“weil da Alois, der kennt se ja schliesslich aus!”
Stolz steig`ns in Bus alle ej,
“Als Wein gibt´s des heint obendrej,
wos ma se dou ejtz gsport hob´n,”
sagt Wittlin und hod an Kramer Richard aa miteinizog´n.
Und scho gejht´s o, dej Reis´.
Sie foahrn bald a Stund, schej langsam werd´ns alle leis.
Längst mejsst´ns eahna Ziel scho segh´n,
doch d´Reis gejht weiter, unentweg´n.
Endlich is a Stod in Sicht,
“oba des is unser Ziel ja nicht!”
Die Auflösung bringt in d´Kart´n a kurzer Blick:
“Wir san in de vakehrte Richtung g´foahrn, ja auweh Zwick.
Hoamwärts gejht koa Bus mehr heind.
Alois, ejtz is as Kraut fett, mei liaba Freind!”
So hobn´s zettert, g´schimpft und lamentiert,
bis da Alois hod ausspioniert,
dass ma ja mit´n Taxi kummt wieda hoam,
des tuat ehrm scho a wengerl Zorn.
Für d`Hoamreis hod dann jeder 50 Mark zahlt,
koaner hod mehr mit a billigen Reise prahlt.
Ja, so is des halt im Lebenslauf,
ma´zahlt immer dann gscheit drauf,
wenn ma` am meisten sparen will
und kommt no dazua zu spat ans Ziel.

   
 

2000

Alfred als Wachsabsauger
Feiertag woar, zum Kaffee habms glodn,
beim Sergl, am Bergerl drobn.
Da Bsuch sitzt feierlich umme uman Tisch,
dazua hot Kerzen brennt ganz frisch.
Der Alfred, ihr kennts nan, akrat wia er is,
moant, dass in der Kerzen z’vül Wachs drinat is.
Wejs dou so sitzen bei Kuacha und Kaffee,
kummt dem Alfred die zündende Idee.
Er will mit am Strauhalm des Wachs aus der Kerzen saugn,
weil des sunst dat den ganzen Stända samt Tisch versaun.
A jeder moant: ,,Geij Alfred, des konnst doch niat macha“
Doch er bloß schmunzelt: ,,des wär ja zum lacha“.
Auf oamol dou schreida, a jeder daschrickt,
wej eam des hoaße Wachs auf der Zunga pickt.
Da Alfred ejza floucht auf sei brennende Idee,
vorbei woars mitm Kuacha und Kaffee.
Zum Kaffee dou ghört nun mal da Kerzenschein,
drum Alfred, lau des Wachs in Zukunft liaber sein.

 
   
 

2001

Heiße Grillparty
Was wär der Sommer ohne Sonne,
ohne Urlaub, ohne Grillen? Keine Wonne!
Ja zum verzweifeln war’s schier letztes Jahr,
denn im Juli und August waren schöne Tage rar.
Regen, Nieseln, kühles Wetter,
niedrig stand das Barometer.
,,Ejtz langt’s! Ejtz wird trotzdem grillt!“
hört man den Schmie Anderl schrein ganz wild.
Die Kinder sind deshalb ganz begeistert
Der Papa hat schon ganz andere Sachen g’meistert.
Im Garten soll’s sein bei Ihm Zuhaus,
doch leider geht immer wieder das Feuer aus.
Ejtz reicht’s, i nehm an Benzin,
mit dem krejg i des Feier scho hin!
Andre derfa des fei niat, i scho,
weil i als Kommandant der Feierwehr, i verstejh ja wos davo,“
sagt er drauf zu seinem Sohn, den Maximilian,
und wagt sich mit den Kanister an den Grill heran.
Vorsichtig schüttet er in die Glut hinein,
doch gleich erschrickt er ungemein.
Mit einem Schlag brennt der Kanister lichterloh.
Der Anderl schreit: ,,Zu Hilf! Feuerio! Feuerio!“
Erschrocken wirft er das brennende Ding weit von sich weg
Und schon brennt am Rasen ein großer Fleck.
Daß ja nicht anbrennt die Hausfassade,
stößt er den Kanister zur Uferpromenade.
Doch jetzt brennt dort ein Strauch,
der Anderl steht ganz schön am Schlauch.
Am liebsten würde er alles verdammen.
Denn sogar auf der Vils lodert ein Heer von Flammen,
Dass i als Kommandant aa amal a Wasser löschen muß...
Mej Liaba des moan i, gibt Verdruß!“
Endlich kriegt er die Sach unter Kontrolle
Lacht fast über seine unfreiwillige komische Rolle.
Doch kein Schaden ohne Nutzen
Im Jahr 2006 wenn alle das Dorf rausputzen,
ist zur Jahrtausendfeier bestimmt ein Glanzpunkt gesucht:
,,Brennende Vils“ mit Regisseur Anderl ist schon gebucht

   

2002

Heri’s Wunderbaum
Die Natur zu verstehen
Ihr auf den Grund zu gehen,
das ist manchers Traum
doch erfüllt er sich kaum.
Auch für den Schaller Heribert
Ist die Natur vom hohem Wert:
Als Brauer schwört er auf Hopfen und Malz,
als Schwammerlkönig ist er bekannt in der halben Oberpfalz.
Aber im letzten Jahr wollt er mit der Natur experimentieren,
sie so zu sagen für eigene Zwecke dressieren.
Große Bäume fehlen in Heriberts Garten,
deshalb lassen im Frühjahr die Singvögel auf sich warten.
Ein Vogelhäuschen oder Starenhaus,
aber wohin damit auf seinem Grund?
Kein Platz weit und breit im ganzen Rund!
Nur ein Kirschbaum gepflanzt im vorigen Jahr-
zählt zu Heris ökologischem Inventar.
Wo ein Wille, da ein Weg,
meint der Heri hier noch keck.
,,Der Baum ich wird es wagen
der soll das Starenhaus tragen.
Für das Anbringen brauch ich nur ne kleine Leiter
Und man denke mal weiter.
Wachst der Baum in die Höh,
geht das Häuschen mit so peu a peu.“
Von dieser Idee sehr angetan,
macht sich Heri nun daran
das Häuschen flugs an den Gipfel zu binden,
auf dass die Vögel ein neues Zuhause finden.
Der Her ist der Leiter kaum entstiegen,
da sieht man schon den Gipfel sich biegen
und mit voller Wucht schlägt’s den armen Tropf
dem Gipfel samt Häuschen auf den Kopf.
Gleich hört er im Kopf die Vögel singen,
bevor die Lebensgeister ihn wieder zu sich bringen.
Der Heri meint, noch ganz benommen:
,,So kann man auch zu Vogelgezwitscher kommen.“

 
   
 

2003

Hausputz bei Schönfeld
Die Handwerker aus Dietldorf sind für ihre hochwertigen Arbeiten weit bekannt,
sie stellen sogar den ganzen Rest ihrer Zunft an die Wand .
Diesen Leuten geht’s von der Hand sehr gut,
das dachte sich auch der Schönfeld Helmut.
Er schließ die Bohrmaschine an,
und plant im Wohnzimmer 10 Löcher in die Wand.
Ein Regalbrett soll es werden,
so richtig massiv und 2 Meter über der Erden.
Gesagt, getan, kaum legt er los,
da werden die Probleme groß.
Der Bohrer will nicht in die Wand,
die ganze Kraft wird aufgewandt.
Auf einmal geht’s, das Loch wird tiefer
Gleich ist er fertig und grinst schon wieder.
Da trifft ihn voll ein Wasserstrahl,
mit 8 Bar Druck- es ist fatal.
Sein Pfeifchen fliegt gelöscht durchs Zimmer,
vor lauter Flut findet er den Ausgang nimmer.
In Panik ruft er und sucht umher:
Wo ist der Haupthahn? Bringt das Schlauchboot her!
Welcher Depp hat hier die Wasserleitung verlegt?
Im Bauplan davon gar nichts steht!
Drei Tage nach dieser Bohraktion
Putzen Bettina, Mutter, Paul und Sohn
Das ganze Haus zum zehnten mal.
Die Fluten ergossen sich ja überall.
Da siehst du, was man sparen kann
Fragt man vorher den Fachmann.

   

2004

Zwetschgnbovesn a la Silvia
Omas hausgemachte Zwetschgnbovesn
san für die Reindl Silvia no niemals a Gaumenschmaus gwesn.
“ Ich hass de ewige Pantscherei,
mit Semmel, Zwetschgnmuas und Ei.
Von mir aus bräucherts es niat gebn
i kon a ohne deane pickerten Dinger lebn.”
De Martha moant:”Dou kummst niat aus,
des is a Spezialität von unserm Haus.”
Drum hängt im Gasthaus vorn am Eck
a Schild so grouß wia in da Stod beim Bäck.
“Omas hausgemachte Zwetschgnbovesn!”
Des kinna alle vorbeifahrenden Radler vo Weitm scho lesn.
Wej d’Martha dann letztes Joahr in Urlaub foahrt,
wird es für die Silvia als Vertretung in da Küch ganz schö hoart.
Sie überlegt ganz kurz, wos fang i mit da Speiskoartn o,
das i mir de depperten Zwetschgnbovesn spoarn ko!
Des Moidl is fej goar niat dumm
sie draht des Schuidl einfach um,
und schreibt drauf in schönster deutscher Schrift,
damits jedan glei in d’Augn sticht,
ihran guatn Einfall - dem Himmel sei Dank
“Koa Zwetschgnbovesn, d’Oma is krank!”

 
   
 

2006

Feierwhreinsatz mit Hinderniss´n

Ja in Rohrbach des is gwieß,
da ganze Stolz de Feierwehr is.
Alle helfas dou gern zsamm,
egal ob Einsatz oder Feiern stehn am Programm.
Im letzten Summer woar dej Aufregung grouß,
ums Feuerwhrhaus rund umme woar da Teifl lous.
Doch halt, jetzt verzähl ma de Gschicht vo vorn,
sunst is de Pointn glei verdorm.

Es woar a schejna Summadoch,
so mancha hängt seim Traam no noch,
dou geht d´Sirene lous im Dorf,
und d`Feierwehrmanna renna schoarf,
zum Feierwhrheisl im Dauerlauf,
- doch leider geht de Tür niad auf.
Beim Höllein hots an Kran vom Fischer umgschmissn,
und de Feierwhr hätt halt schnell an Verkehr absperrn miassn.

D`Kallmünzer Kameraden foahrn grod vorbei
und d`Rohrbacher schrein “Mir kumma glei!”
De stengan owa immer no vorm versperrtn Haus,
und probiern vom Schlüssel bis zum Brecheisn alles aus.

De Tür is zu wia beim Hochsicherheitstressor,
und ratlos stengan de Feierwehrler vor eanam Tor.
Do Hilft koa Schimpfa und koa Bättn,
de Zaungäst fanga scho o zum Wettn,
obs ebba z´Fuass zum Einsatzausrucka
oder vor lauter Wuat de Tür eidrucka.

Des mit dem Eidrucka hot wohl oana ghört,
und holt an Bulldog, a mords drum Gefährt.
Mit deam sans dann gegen de Feierfehrhaustür gfoahrn,
so is aus dem “Sesam öffne Dich” doch no was woarn.
De Tür springt nämlich mit oam Satz auf,
beinah warns aufs Feierwhrauto a nu drauf.
Des Hindernis war endli gekappt,
und mitm Einsatz hots dann a no Klappt.

Da Däs Alis kommentiert de Gschicht mit Humor,
“Koana im Landreis hot so a haltbares Tor.
Will bei uns oana amal des Feierwhrauto klaua,
der muaß vorher as ganze Haus obbauer.”

   

2007
Hightec is, wos daraus macht

Da Werner Rudi is a Holztechniker von Gottes Gnaden
bei uns sagt ma Zimmerer, zu solche Kameraden.
Doch jetz arbeit er bei da BMW,
als Elektriker , sozusagen bei da Hautevolee.
Drum hoda se an ISDN-Anschluß recht gscheit bstellt,
und de nejste Telefonanlag` für viel Geld,
des Wahnsinns Teil kann niad blos 4 Telefone verwltn,
sondern da kann er a sej Türsprechanlag draf schaltn,
so ko er am Telefon abhern wer vor da Haustür stejht
bevor er umsunnst, vom Keller rauf gejht.
Und so is eam a riesn Idee kumma
er hod nummal de Gebrauchsanweisung gnumma
und hod nach glesn , wej ma de Anrufe weiterleit
denn wenn er in da Arbat is, wärs vielleicht g´scheid.
daß er woas, wer an seiner Haustür wos will,
und is a Vertreter, er den vo da Abeit as gleich killt
Nach kurzem überfliegn, hoda des System glei kapiert
und voller Begeisterung sei Telefonanlag programiert,
0941 gibt er für Regensburg ej,
und dann sei Rufnummer, voller frejd war er dabei.
Doch irgendwie hodse vor de Vorwahl nu a Nulla nej g´stohln,
des hoda ja so eigentlich garniad wolln.
So is aus der ganzn Numma a Auslandsvorwahl worn
0094-1…… für Sri Lanka, jetzt wird de sach erst richtig verworrn
Bis er des gmerkt hod is a Zeit lang verganga
ca. 3 Wocha wern da niad langa.
So ham sämtlich Leut, die an seiner Tür glitn ham, mit Sri Lanka telefoniert
wos dej für Gesprächspartner g´habt ham, hätt uns a intressiert.
Oda, na ja guad man mächts zwar niad hoffa,
san Telefonsexgespräche über sei Türsprechanlag gloffa.
Denn man erzählt sich, dass a ganze Schlanga an da Tür a`gstandn is
dass dej niad alle zum Rudi wollten, des, glab i, is gwiss.

 
   
 

2008
Stammtisch-Unfall

Am Dienstagabend jahrein, jahraus
nehmen von zu Haus immer ein paar Männer Reißaus.
Der Treffpunkt ist beim Wirts Mich
zum Stammtisch allwöchentlich.
Da kommen sie zusammen im Gasthof aus Dietldorf, Rohrbach und Emhof.
Es wird gefeixt, die neuesten Geschichten serviert
 und schlussendlich auch noch politisiert.
Beizeiten geht man auch wieder heim,
denn der Wirt erstickt jedes Gelage schon im Keim.
"Manna, morgn Frejh is d'Nocht ume!",
so fordert der Mich jedes Mal zum Aufbruch durch die Blume.
Auch der Lang Günther in der Runde der jüngste Pensionist
kommt oft zum Dämmerschoppen mit dem Rad wie ein Tourist.
Er kauft die Brotzeit ein für den nächsten Tag
für sich, und auch was die Familie so mag.
Dem Mich sein Leberkäs' ist sehr begehrt
als Mitbringsel - auch für die Schwiegermutter nie verkehrt.
Heuer an einem schonen lauen Sommerabend justament
war Gunther beim Dämmerschoppen in seinem Element.
Nach ein paar Halben ging's nach Haus auf seinem Rad
mit der Brotzeit in der Plastiktüte nach Rohrbach kerzengrad.
Doch auf halbem Weg - war's eine Maus?
Der Günther schlingert - und oh Graus,
die Tüte zieht's ihm in die Speichen
dem Unglück konnt' er nicht mehr entweichen,
Über die Lenkstange mit einem eleganten Salto
haut's ihn vom Rad auf seinen Po.
Zerschunden liegt er nun da,
und wie er überlegt, was das wohl alles war,
sieht er die Brotzeittüte arg zerhaut
vorm Blick hinein ihm schon graut.
Zerstückelt, ja zerhäckselt liegt der Leberkäse drinnen
auch der Preßsack konnte diesem Schicksal nicht entrinnen.
Tief betrübt schiebt er sein Rad nach Rohrbach,
morgen keine Brotzeit, ja so eine Schmach.
Am nächsten Tag meint die Schwiegermutter
“hod da Wirtsmich ebba an neja Kutter?
So fei g´schnittn woa da Leberkäas no nie!
So mächt´n i eitz imma – unter Garantie!“

   

2009
Wer eine Reise tut, der  …

Urlaub ist die schejnste Zeit
So sagts a jeder weit und breit
Doch leider hom wir erfahrn
Dass so mache, Probleme ghabt haben.
A da Singer Theo is mit a paar Freund fort.
An ein wunderschönen Ort.
Die Tage warn erste Wahl
Doch die Nächte a echte Qual.
Denn gschlaffa hams in oan Raum
und gschnoacht hom seine Freund, es war kaum zum glaum.
Hektar weis hams Wälder abgsägt
Und mitm Presslufthammer a Straß durch glegt.
So is eam wenigtsn vorkumma, dem armen Mo,
und irgendwann hodase gsagt, dass er nimma ko.
Sei Kissl und sei Deck hoda packt
Und hodse in Küch afm Bodn hi gflackt.
Dann endlich hoda g´habt sei Ruh
und hod gmacht, zufrieden seine Äuglein zu.
Zur späteren Nacht hoda dann gmerkt
Wej über sei Gsicht a Käfer ume werkt.
Blos weg des Vieh, er hod grudert und gschlong
Bis der Käfer is auf und davon.
dass a „Stinkekäfer“ is, hoda glei spannt
auch „Palomena viridissima“ genannt.
Des woa erm wursch, blos der Gstank in da Nosn,
regt af und springt ei in sei Hosn.
Is glaffa hinte ins Bad ganz benumma
und hod dort sämtliches Deo gnumma.
Hodse über und über damit ei pafümiert,
a Puffmutter se bei der Menge scheniert.
So is er wieder zruck und hod gschlafa zufriedn ei,
Doch am nächstn Tag jaaaamej,
mou er se nu blöd Fragen lassn, wos er den de ganze Nacht so treibt, weil er in da Küch liegt und weil vor lauter Deo glei oana speipt.’
Seit dem is der Theo als DeoTheo  unter seine Freund bekannt.
Und vielleicht auch bald hier im Land.

 
   
   

2010

Die Schweinegrippe und ihre Auswirkungen

Sie entsteht durch ein possierliches Tierchen
auch lateinisch genannt Sauusnase Virchen.
Auch hier in Dietldorf trägt es blühten
und um Euch vor Ansteckung zu behüten,
will ich heut Auskunft geben.
Nach letzter Information durchleben
wir verschiedene Stufen
die verschiede Wirkungen ins Leben rufen.
Hauptsächlich betrifft es Narren,
besonders im 11er Rat diese harren.
Darum haben wir es nicht gescheut
diese Bilder zu zeigen vom 11er Rat heut.
Es geht ganz harmlos los
ein Schwänzchen am Hintern „ blos“.
Aber gut, das kann man ja verstecken,
mit einem Mantel überdecken.
Doch dann nach einiger Zeit,
als man sich gewohnt hat an das Schwänzchen im Kleid.
Gibt es ein Kribbeln im Gesicht,
und ob ihr es glaubt oder nicht,
werden die Nasenlöcher immer größer.
Und anschließend wird’s noch Mysteriöser,
Die Nas` wird immer Runder
und zum Schluss, oh Wunder,
schauts aus wie eine Schweinenase,
so groß wie eine Blumenvase.
Wie ihr sehen könnt, ist dies nicht so schlimm
so eine Nase kann auch eine Zierde sein, immerhin.
Sie kann dich schöner machen als je zuvor.
Naseputzen wird dann zum Komfort
Aber vor eines will ich dennoch warnen,
vor dem ständigen umgarnen.
Diese Leute leben in einem Liebesrausch
und suchen sich immer neue Opfer aus.
Das kann dann sein, egal wer es ist,
egal wie sie ausschaut, schön oder nicht.
Darum nehmt euch in Acht,
nicht wie diese Frau, die so schön lacht
auf dem nebenstehenden Bild.
Es sei den ihr seit ganz wild
so ein Schwänzchen und Nas` zu erlangen.
Dann seid ihr aber auch gleich gefangen
im 11er Rat.
Denn es ist so in der Tat.
Nur in der Gruppe fühlen sie sich wohl,
singen Lieder und trinken Alkohol.
Ich hoffe Ihr seid jetzt gut Informiert,
dass Euch so was nicht passiert.

   

2011
Mal Heizung nachschau‘n

 

Die Heizung, s‘wichtigste in der kalten Zeit,
a Ölbrenner da sehr weit verbreit.
Wenns nimma geht, wird’s blitzschnell kalt,
da macht se a Installateur schnell bezahlt.
Die Erfahrung hod a da Schmie Andy gmacht,
wej d’Heizung g‘freckt is über Nacht.
Da isa schnell worn zum organisiern,
an Heizungsinstallateur mit ganz vüll Hirn.
Der hod den Brenner glei zerlegt,
dann g‘richt und richtig zambaut, was er belegt,
mit an a großn Rechnung schwarz auf weiß,
so hod alles seinen Preis.
„Nu an Tipp“, hod da Heizungsbauer gsagt
„schaust später nu mal nach, ob d’Heizung niad wieder  versagt.“
So hoda se dann vom Acker g’macht
und a da Schmie jetz wieder lacht.
3 Stund drauf geht da Schmie in Heizungsraum,
es knistert, doch man sieht es kaum.
Drum macht er des Guckloch zum Brennraum auf

und 2-3 Sekund’n draf
gibt’s a Verpuffung sowos host nu niad g’sehn
da Schmie Andy is auf’m Bodn gleng.
D‘Heizung hod zündt in der Sekund
wej ers s’Loch aufg’macht hod, des wor da Grund.
Schwarz sej G’sicht voller Ruß,
daß sowos in Andy immer passieren muß.
Ma moant  mit Feuer kennt er se aus
da Kommandant vom Dietldorfer Feierwehrhaus.

 
   
 

2012
Buldogfahrer Schaller Herri 

Buldogfoahrn des is scho schwer,
manch einer lernts nimmer mehr.
Jetz hamma an Schaller Herri scho letztes Jahr
so dableckt, doch es is kaum wahr
müssman heua wieder bringa
mit seim Buldog, denn foahrn lernda nimma.
Letztes Jahr es is bekannt
hoda mit sejm Buldog ständig Bäume grammt.
wej er im  Holz draus war
war er für jedes Lebewesen a Gefahr.
Doch dann hamma Monate nixmehr ghört
mir ham g’moant jetz kann ers, und i hätt fast g’schwört
er hod heimlich Fahrunterricht gnumma.
Doch was hamm wir letzte Woch vernumma.
Nein, es is niad besser worn
doch lasst Euch erzähln von seiner Kunst vom Buldogfohrn.
Er wollt zum Domogala Bernd af an Ratsch,
denn nix geht eam über an gepflegten Dratsch.
Z’Fuß geh - is zu weit,
Er fahrt lieber mitm Buldog recht g’scheid.
Wej er hint is, bigt er glej in d‘Garag’ hinein
doch d’Einfahrt war viel zu klein.
Es macht an Kracher und der Buldog steigt auf
er is nur noch af Bremms und Kupplung drauf.
Da hoda gschaut, wej a Euchkatzl wenns blitzt.
Da Bernd is glei vom Dochbod’n oba g’fitzt.
„Warum hods jetz g’kracht“, sagt da Herri laut
dann hoda af sejn Sturtzbügl g’schaut.
„Den hab i glatt vergess’n,
denn i bin ja vor eam g’sessn“.
Aus den Augen – aus dem Sinn, hoißt a alter Spruch
und so is jetz gscheitert dro, a weiterer Versuch,
daß er endlich unfallfrei  Buldog foahrt.
Af des zu wart’n, krieg i an Boart.
Und so wüschma wieder „Allzeit gute Fahrt,
daß eam da Schutzengl vor Sclimmeren bewahrt.“

   

2014

Klowogn

Jeder Verein der Festln feiern will,
braucht dazou niad blos an Grill.
Nein, die Sache mou a wieder raus
Des zum Thema machen – a Graus

Ja, manchmal mou ma über Sch… reden
ich woaß, es interessiert hier nicht an Jeden.
Aber ich versprech Ejch, es wird Lustig sej‘
sonst kamats ja niad in d‘Zeitung nej‘.

Da Klowogn hod g‘wechselt an Besitzer
de Kirwaburschn g’hört jetz der Fäkalienflitzer.
Voller Stolz homsnan kafft,
und eam af den Namen Kläri tafft.

Zum ersten Einsatz glei kurz draf
baunsn zum Johannesfeier af.
Rohr um Rohr wird da Ablauf zamad baud
af an Plan hod dou koana g’schaud.

So fertig, songs nu recht g’schejd
und homse afm Abend frejd.
Da Abend is zünftig und guad besucht,
und der Klowong ständig „ausgebucht“
„Ja der Klowogn hod se rentiert
alles is gloffa waj g’schmiert.“

Doch am nächstn Tag, da Kopf woa nu dick
fällt afm Klowogn da Blick
Af da Wies’n unterm Wogn
wej solles jetz sogn.
Niad blos Klopapier is dou gleng,
und gstunker hods a ganz streng.

Die Ursache vo dem Malheur,
ja de woaß da Redakteur.
Des Abflussrohr hod zwoa Anschliss
oan moußt zumacha und oan fürn Sch…,
Gott sei Dank woars unter da Kläranlach
dou is a noad afgfallnt da strenge G’schmach.

De Burschn s’nächste mal wenigstens oa Ende zou macha
sunst hom de Leit wieda wos zum Lacha.

 
   
 

2017

Doping mal anders

Doping war in aller Munde letzes Jahr
Als sogar der russische Staat ins Doping involviert war,
haben sich die Medien mit Meldungen überschlagen.
Wie soll man so Olympia austragen?
Wenn sich Staaten dem Doping verschreiben,
dann ist es nicht weit, wenn sich der kleine Mann auch solche Sachen einverleiben.
Denn auch wir, von der Redaktion, sind einen Skandal auf der Spur.
Der hat sich zugetragen hat, hier auf freiem Flur
Wir, von der Faschingszeitung, sind noch ganz entsetzt,
wie Doping auch hier bei uns wird eingesetzt.
Die Seemeier Michaela und Ihr Arbeitskollege sind immer fleißig am trainieren,
weil sie, bei ihrer Arbeit beim Sicherheitsdienst, schnell müssen reagieren,
und noch schneller laufen müssen, wenn es nötig ist.
Aber irgendwie klappt das nicht so, wie du siehst.
Da kommt das Doping ins Spiel,
wie bekommst du einen Läufer schneller als er will.
Aber Homöopathisch sollte es sein,
und am besten „nicht nachweißbar“ obendrein.
Hier wird mit Hornissen gearbeitet, richtig gehört.
Weil die Michaela drauf schwört.
Ist hinter dir eine Horde Hornissen her
fällt dir das Sprinten gar nicht schwer.
Es war wahrscheinlich ein einmaliges Experiment,
Aber sie waren schnell – Kompliment
„Nicht nachweisbar“ hat nicht geklappt,
denn sie wurden anschließend ertappt.
Denn die Hornissen haben sie trotz neuer Rekordzeit doch gestochen.
in Kopf und Popo, die immer noch pochen,
die Schwellungen  waren nicht zu übersehen,
Sie konnten kaum noch sitzen bzw. gehen.
 Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Denn bei uns im Dorf bleibt nichts verborgen.
natürlich war die ganze Dopinggeschichte darüber nur ausgedacht
Denn so, über einen Hornissenangriff, ein jeder lacht.

   

2018

Sicherheit geht vor

Der OGV hod fleissige Leit
des woas a jeder weit und breit,
und daß de arbeit a wenig einfacher wird,
homse se an 2. Buldog spendiert.
nein, niad so an normalen von der Größe her,
nein, so a Art Aufsitzmäher,
nur ohne Mäher unten drann,
den dann a jeder a kann fahrn.
Um im Straßenverkehr fahren zu derfer,
hoda a Blinker und Schweinwerfer.
Aber des war zwecks da Sicherheit eaner nu zweng,
weil er so kloa is, wird er gern übersehgn.
Drum mou nu a gelbes Rundumlicht ran,des baut eaner der Bauhof sogoa dran.
Gesagt getan, de Stadt hods spendiert,
d‘Woch drauf wird er glei ausprobiert.
Das da Buldog nimma in Garag paßt hod, homs verdrängt,
nur wenn ma mit’m Besn s’Tor hoch druckt, wird da Buldog nej zwengt.

Die erste Ausfahrt , das Rundumlicht erstrahlt,
mit gefühlten 50 Watt, es besonders hell prahlt.
Die Begeisterung war niad lang,
als der Buldog einfach so ausging, wurd eana bang.
„Warscheinlich war a alte Batterie drin“, homsa se denkt,
und ham an Buldog glei a Neue gschenkt.

Die zweite Ausfahrt, alles läuft perfekt,
bis da Buldog an der gleichen Stell wieder verreckt.
„Ko des sej, daß de Lampn zu viel saugt?“
„und, daß dabei die Batterie auslaugt!“
Tatsächlich die Lampn war zu groß,
für an Unimog, war de bloß.
Also homsa se glei selber oane kaft,
die a sauguad laft.
dabei homs a glei de Lichterstange kürzer gmacht.
jetzt steht er da in voller Pracht.

Zu guter letzt hams eigendlich blos
Angst vor dera Lampn g’habt, des woa a G’schoß.
Hätt‘ se oben de Lampn gfressn,
wär unten koana mehr gsessn,
da hätt‘ se unt da Buldog draht,
des mit an Augenzwinkern a jeder bejaht.

 
   
  

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