Alfred als Wachsabsauger
Feiertag woar, zum Kaffee habms glodn,
beim Sergl, am Bergerl drobn.
Da Bsuch sitzt feierlich umme uman Tisch,
dazua hot Kerzen brennt ganz frisch.
Der Alfred, ihr kennts nan, akrat wia er is,
moant, dass in der Kerzen z’vül Wachs drinat is.
Wejs dou so sitzen bei Kuacha und Kaffee,
kummt dem Alfred die zündende Idee.
Er will mit am Strauhalm des Wachs aus der Kerzen saugn,
weil des sunst dat den ganzen Stända samt Tisch versaun.
A jeder moant: ,,Geij Alfred, des konnst doch niat macha“
Doch er bloß schmunzelt: ,,des wär ja zum lacha“.
Auf oamol dou schreida, a jeder daschrickt,
wej eam des hoaße Wachs auf der Zunga pickt.
Da Alfred ejza floucht auf sei brennende Idee,
vorbei woars mitm Kuacha und Kaffee.
Zum Kaffee dou ghört nun mal da Kerzenschein,
drum Alfred, lau des Wachs in Zukunft liaber sein.
2000
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Däs Alois in da Türkei
Da Alois war mit in da Türkei,
Oba mitg`foahrn is er ohne sei Wei`.
Da Alois woaß als alter Fahrensmann,
wos ma in da Türkei alles macha kann.
Ma kann dort seinen Geldbeutel schona,
alles is billig, es wird se scho lohna.
Des Busfoahrn is dort billig und koa Problem,
wer mit`n Taxi foaht, is “plemplem”.
Oamal stejht a Ausflug nach Side auf´m Programm,
a poar dan se als Grupp`n zamm.
Bis af´n Alois foahrn alle mit`m Taxi.
“I foahr da niat mit,” sagt er:”De Fahrer san alles Bazi!
Nehma da 20 Kork o! I Foahr mit´n Bus,
des kost a Fuchzgerl, Aus-Amen-Schluß!
Am Strassenrand brauch i bloss an Damma heb´n,
nou nehmas oan mit, des bring i grod nou zweng!”
Grouß war des Hallo dann in da Stadt,
wou die andern hobn scho af´n Alois g`wart`.
Und weil des gar so gut hat klappt,
hod des d`Wittl Annelies aa aufgschnappt,
und foahrt mit´m Bus ejtz aa nach Haus,
“weil da Alois, der kennt se ja schliesslich aus!”
Stolz steig`ns in Bus alle ej,
“Als Wein gibt´s des heint obendrej,
wos ma se dou ejtz gsport hob´n,”
sagt Wittlin und hod an Kramer Richard aa miteinizog´n.
Und scho gejht´s o, dej Reis´.
Sie foahrn bald a Stund, schej langsam werd´ns alle leis.
Längst mejsst´ns eahna Ziel scho segh´n,
doch d´Reis gejht weiter, unentweg´n.
Endlich is a Stod in Sicht,
“oba des is unser Ziel ja nicht!”
Die Auflösung bringt in d´Kart´n a kurzer Blick:
“Wir san in de vakehrte Richtung g´foahrn, ja auweh Zwick.
Hoamwärts gejht koa Bus mehr heind.
Alois, ejtz is as Kraut fett, mei liaba Freind!”
So hobn´s zettert, g´schimpft und lamentiert,
bis da Alois hod ausspioniert,
dass ma ja mit´n Taxi kummt wieda hoam,
des tuat ehrm scho a wengerl Zorn.
Für d`Hoamreis hod dann jeder 50 Mark zahlt,
koaner hod mehr mit a billigen Reise prahlt.
Ja, so is des halt im Lebenslauf,
ma´zahlt immer dann gscheit drauf,
wenn ma` am meisten sparen will
und kommt no dazua zu spat ans Ziel.
1999
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Unser Feuerwehrkommandant
D`Feuerwehrleut` san hoamkumma vom Atemschutz,
dou kummt sofort da Kommandant zum Atemschutz.
Glei steckt er den Dampfstrahler o und draht aaf des Wasser,
doch es kummt koans, da Schmie Anderl wird allweil blasser.
Aber unser neier Kommandant war niad unser Kommandant,
wenn man do as da Rouh bringa kannt.
Er geht glei ins Feierwehrhaus nej
und sagt: ”Der Haupthahn is! Des hob`m mir glei!”
Des Wasser laft, es IS a Freid!
“Des Auto wird sauber, heind kumma weit!”
Aber was soll des bedeitn?
Als hätt` d`Vils Gezeiten
kumma as`n Haisl vom Gartenbauverein wahre Fluten.
Des widerum lasst den Anderl vermuten,
dass da Haupthahn a für`s Haisl vom Gartenbauverein bestimmt is.
Für`n Anderl is des koa Hindernis;
“Nou halt ma halt glei no a Übung über Wasserbekämpfung, Manna,
des kannt` ma gar niat besser plana!”
AS Feuerwehrauto soll blitzblank sauber woarn sa
und an Gartenbauverein sei Heiserl a.
1998
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Oh` Tannenbaum
Der Pritschet Sepp, wie Ihr alle wisst,
nicht einer von den Dummen ist!
Als er die Christbäume für die Kirche hatte auserkoren,
waren diese zum Aufstellen noch zu stark mit Schnee zugefroren.
Der Sepp die Bäume am nächsten Tag zum Schmücken braucht,
“hoffentlich ist der Schnee bis dahin abgetaut!?”
Um ganz sicher zu sein, er diese auf die Heizung in der Kirche stellt;
das Resultat hat er sich bildlich schon vorgestellt.
Das Ergebnis am nächsten Tag - er glaubt es kaum:
Von Hitze gefärbt war`n die Nadeln ganz braun.
Für neue Bäume war es nun zu spät;
so er sich mit seiner Frau berät!
Eine “Runderneuerung” kam schliesslich in Betracht,
damit der Baum wieder strahlt in üblicher Pracht.
Der Sepp neue, grüne Zweige über die alten, braunen bindet,
somit keiner einen Grund zum Lästern findet.
Lieber Sepp, lass Dir raten,
im nächsten Jahr die Bäume früher heimzutragen!
1997
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Heimfriseur bei Schönfelds
Bettina zum Helmut: “Setz di` her,
i spui heit` bei dir Heimfriseur.
Mit dem neuen Langhaar-Allesschneider
bringen wir die Sach scho weiter!”
Auffe, owe - wia des flutscht
bis ihr dann des Messer is verrutscht
und scho is des Malheur passiert:
A ganzes Haarbüschl is abrasieret!
Da Helmut wettert: “Wos host dou für a Klump kafft,
i schau ja aus, als hätt` mi an Silvester a Raketn gstafft.
1996
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